Der Spreewald zu Ostern
Die Anreise
Unser Tagesausflug in den Spreewald. Es ist Ostermontag im Jahre 2023. Am frühen Morgen brachen wir mit dem Auto in Richtung Spreewald auf. Unser Ziel war der Parkplatz des Großen Kahnhafens in Lübbenau. eine Stunde vor Mittag waren wir auch schon da. Ein großer PKW – Parkplatz direkt am Kahnhafen gelegen. Der Parkplatz für Reisebusse ist etwas vorgelagert. Anreisende mit dem Zug oder Bus können eine kleine Bimmelbahn (Zugzubringer) nutzen.
Unser Fährmann
Es war sonnig und auch schon recht warm aber noch wenig Gäste unterwegs. Am Hafen empfing uns ein schlanker Fährmann mit schnippischem Wortwitz. Er ist schon mehr als zwanzig Jahre mit seinem Kahn unterwegs. Ein traditionsbewusster Fährmann mit seinem Holzkahn. Davon gibt es leider nicht mehr so viel, ist auch ein Kostenfaktor. Jede Fährfrau und auch jeder Fährmann arbeitet dort selbstständig auf eigene Rechnung. Eine Organisation existiert nur auf Hafenebene. Die Zugehörigkeit zu den einzelnen Häfen erkennt man an den Farben der Westen, die die Fährleute tragen. Jeder Hafen hat seine eigene Farbe.
Die Kahnfahrt
Es dauerte nicht lange und alle Bänke waren besetzt. Die Große Fahrt begann. Kaum abgelegt befanden wir uns schon, den Lehdener Graben hinter uns lassend auf der Spree. Wir legten einen kleinen Zwischenstopp ein und stärkten uns mit Schmalzbrot und sauren Spreewälder Gurken. Im ganzen Spreewald entlang der Hauptfließe gibt es viele solcher kleinen Verkaufs- und Anlegestellen.
Weiter ging es über den Hechtgraben in das Spreewalddorf Lehde. Dort, am Gasthaus Fröhlicher Hecht legten wir für eine fünfundvierzig minütige Pause an. Am Fröhlichen Hecht laufen nicht nur viele Wasserstraßen zusammen, auch kreuzen hier viele Wanderwege. Es ist das älteste Gasthaus hier, hat aber unter vielen Umbauten zu DDR – Zeiten sehr gelitten. Vom Ursprünglichen Gebäude ist nicht mehr viel übrig. Es ist sehr überlaufen. Wir nutzten die Pause daher lieber für einen Besuch im Freilandmuseum Lehde.
Weiter ging es dann auf dem Lehdener Graben über Kaupen wieder auf die Spree. Vorbei an der Schleuse Schneidermühle schipperten wir durch den Großen Spreewaldhafen Lübbenau und erhaschten einen kurzen Blick auf das Schloss Hotel Lübbenau und die Orangerie. Noch einen kurzen Abstecher auf den Südumfluter und wir waren zurück im Grossen Kahnhafen
Es war eine sehr unterhaltsame, entspannende und erholsame Fahrt. Biber, zahlreiche Enten, Fische und auch Ringelnattern beim Sonnenbaden haben wir gesehen. Immer wieder gerne.
Freilandmuseum Lehde
„Willkommen im 19. Jahrhundert!“
Das Museum bietet eine beeindruckende Darstellung des vergangenen Lebens und der Kultur in diesem Fluss Delta. Wir konnten historische Gebäude, Werkstätten und Gärten erkunden und Einblicke in traditionelles Handwerk gewinnen. Besonders fasziniert uns die Verbindung zu österlichen Traditionen wie traditioneller Eierschmuck. Eine lehrreiche und unterhaltsame Tour, die uns die Geschichte des Spreewalds näher bringt.
Impressionen aus dem Freilandmuseum
Der Spreewald im Wandel
Ich sage es frei heraus. Der Spreewald ist nicht mehr das, was er einst war. Es gibt immer weniger Äcker auf denen Senf und Gurken wachsen. Die spreewälder Landwirtschaft zieht sich mehr und mehr zurück. Die Spreewald Gurke auf den Äckern zwischen den Fließen ist rar geworden. Stattdessen nimmt die Anzahl der kleinen Ferienhäuser zu. Diese Häuser kann man mieten. Es ist die Frage, ob man es möchte. Wir nicht. Als Urlauber ist man in diesen Ferienhäusern unter ständiger Beobachtung durch die vorbei fahrenden Kähne. Ruhe hat man da nur im Häuschen, doch dafür brauch man es nicht mieten.
Neben den neuen Ferienhäusern sind auch verlassene, aufgegebene Gehöfte zu sehen. Hecken und Büsche wuchern in die Fließe. Eingefallene Zäune. Wohnhäuser und Stallungen, die einzufallen drohen.
Der Spreewald in Bildern
Uns könnt ihr hier kennenlernen und wir wünschen viel Spaß im Spreewald.